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New Work

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Wie sieht die schöne neue Arbeitswelt aus? Sind wir alle digitale Nomaden? Folgt jeder seiner Berufung? Haben wir alle eine 4-Stunden-Woche? Leben wir vom bedingungslosen Grundeinkommen ohne Existenzängste? Entfaltet jeder seine Potentiale? Verwirklichen wir unsere Träume? – Die Digitalisierung verändert alles, auch die Art, wie wir arbeiten. Die Zeit ist reif über die Arbeit der Zukunft nachzudenken, um die Arbeit der Gegenwart zu verändern. Zu viele Menschen sind nicht wirklich glücklich mit ihrer Arbeit. In diesem Blogbeitrag zur „New Work“ liest du, was die alte Arbeit von der neuen Arbeit unterscheidet, warum es sich gelohnt hat, beim Xing Event "New Work Experience" in der Elbphilharmonie in Hamburg dabei gewesen zu sein und was du tun kannst, um Teil der sogenannten New Work zu werden. 

Was du von Künstlern lernen kannst

Die Arbeit der „New Work“ hat einiges mit dem Ideal des Künstlers zu tun, dem es darum geht, seine Potentiale frei zu entfalten. So war die Elbphilharmonie als Ort für das Xing-Event grandios gewählt. Viele Menschen träumen davon, als Künstler erfolgreich zu werden. Ja, die Arbeit als Künstler ist schön, aber auch hart. Wer als Künstler auf große Bühnen will, steht unter einem immensen Konkurrenzdruck. Die südkoreanische Violonistin Ji-Hae Park gibt 50 Konzerte im Jahr vor über 25.000 Zuschauern. Sie hat keinen Urlaub. Sie hat keine Wochenenden. Sie übt 16 Stunden täglich, selbst wenn sie im Auto auf dem Weg zum Konzert ist. Das Gefühl, nicht genug geübt zu haben, verfolgte sie über Jahre. Ständig verglich sie sich mit berühmten Künstlern, maß sich an ihnen und versuchte, sie nachzuahmen, bis sie an einer schweren Depression litt. Es war bewegend, wie offen Ji-Hae Park erst über ihre Krise sprach und dann die Herzen aller in der Elbphilharmonie mit ihrem unglaublich beseelten Violinsolo berührte. Krank gemacht hat sie der gnadenlos konkurrenzorientierte Musikbetrieb. Geheilt hat sie die Musik selbst.

Wer kennt diesen Konkurrenzdruck nicht? Und wie kann es gelingen, diesem Druck zu entkommen? Burnout und Depression sind keine Krankheiten im klassischen Sinn. Burnout und Depression lassen sich nicht einfach mit Medikamenten behandeln. Eine veränderte Haltung zu sich und den aktuellen Herausforderungen der Welt ist eine Voraussetzung, um eine Depression zu überwinden. Was Ji-Hae Park geheilt hat, war die Musik. Als sie auf das gehört hat, was ihr Herz erfreut, hat sie ihre eigene Stimme wiedergefunden und damit auch ihre Kraft. Und genau darum geht es bei der neuen Arbeit: stärker der eigenen Stimme zu folgen, als sich an Strukturen anzupassen, die krank machen.

Was du von Künstlern lernen kannst:

  • Finde heraus, was dein Herz zum Klingen bringt.
  • Höre auf deine eigene Stimme.
  • Erkenne, was du der Welt zu geben hast.
  • Tu, was dich erfüllt.
  • Geh im Flow an deine Grenzen, aber überschreite sie nicht.

Was New Work von Old Work unterscheidet

Beim Xing-Event „New Work Experience“ in Hamburg sprechen alle von “New Work”. Doch wie sieht die schöne neue Arbeitswelt im Gegensatz zur alten Arbeit eigentlich aus? Nein, es geht nicht um digitale Nomaden, weltreisende Selbstverwirklicher oder radikale Potentialentwickler. Aber es geht durchaus um Entfaltungsmöglichkeiten, Erfüllung, Sinnhaftigkeit, flexible Arbeitszeitmodelle, Teilhabe, Veränderungskompetenz, gegenseitige Wertschätzung, Offenheit, auch im Umgang mit der eigenen Begrenztheit zugunsten einer konstruktive Fehlerkultur und die Aktivierung der Intelligenz der vielen.

Die Arbeit verändert sich: die Art der Arbeit, die Anforderungen an die Arbeit und die Wünsche, die die Menschen mit ihrer Arbeit verbinden. Die aktuellen Veränderungen hängen wesentlich mit der Digitalisierung zusammen, mit der neue Herausforderungen und Chancen verbunden sind. Plakativ gesprochen ist die alte Arbeitswelt von Hierarchien und Machtverhältnissen geprägt, in der ein Top-Down-Führungsstil dominiert, der Mensch Mittel zum Zweck ist, Anweisungen bekommt, sie ausführt und damit dem Unternehmen dient.

Die neue Arbeitswelt hingegen ist von Kommunikation auf Augenhöhe, Kreativität, Selbstentfaltung und Selbstführung gekennzeichnet. Der Mensch ist nicht Mittel zum Zweck, sondern Selbstzweck und steht im Zentrum. Es gibt kein Innovationsmanagement, das an einzelne delegiert wird, sondern die Partizipation aller ist gefragt. Der Mensch wird nicht als „Humanressource“ betrachtet, sondern als „Human Being“ mit einzigartigen Potentialen. Es geht um gelingende Beziehungen zu sich selbst und zu anderen, um Flow anstelle von Burnout, um Kooperation anstelle von Konkurrenz, um gegenseitige Wertschätzung anstelle von Statusspielen.

Wenn wir nicht mehr für Geld arbeiten

Der Philosoph Richard David Precht eröffnet das Xing-Event „New Work“ mit der These, dass Vollbeschäftigung in digitalen Zeiten nur möglich ist, wenn wir Arbeit radikal neu denken, wozu er auch das bedingungslose Grundeinkommen für alle zählt. Nach der industriellen Revolution ist die digitale Revolution nicht nur eine technische, sondern auch eine gesellschaftliche Revolution. Diesen Gedanken lohnt es weiterzudenken.

Wir brauchen ein wirtschaftliches und politisches Umdenken:

  • mehr Kooperation anstelle von Konkurrenz,
  • mehr Sinn anstelle von Status,
  • mehr Augenhöhe anstelle von Hierarchien,
  • mehr Wertschätzung anstelle von Neid.

Aber warum denken wir nicht um? Sind es gut trainierte alte Denk-Gewohnheiten oder fehlt uns der Glaube an die Veränderung, nach der sich immer mehr Menschen sehnen? Das Experiment des bedingungslosen Grundeinkommens würde zeigen, wie sich Menschen entfalten, wenn ihnen der Vorwand, sie hätten kein Geld, fehlen würde.

Was Berufe der Zukunft sind

Menschliche Tätigkeiten, bei denen es nicht auf Empathiefähigkeit ankommt, werden zunehmend von Maschinen ersetzt. Ist das eine gute oder eine schlechte Nachricht?

  • Gut ist, wenn stupide „9to5“ und Routine-Jobs, die niemand freiwillig gern macht, von Maschinen übernommen werden.
  • Gut ist, wenn Menschen durch die Automatisierung mehr freie Zeit zur Verfügung haben und sich dadurch einer selbstbestimmten Arbeit widmen können.
  • Gut ist, wenn sich mehr Empathieberufe entwickeln.

„Empathieberufe sind die Zukunft“, sagt Precht. Als ich das höre, denk ich: Ja! Plötzlich fühle ich mich als Coach für Neuanfänge in der Lebensmitte nicht nur richtig, sondern auch zukunftsorientiert aufgestellt. Ärzte, Krankenschwester, Pflegekräfte, Coaches, Psychologen, Therapeuten … all das sind Zukunftsberufe.

Wie wir den Übergang zur New Work schaffen

Die schlechte Nachricht: Noch ist der überwiegende Teil des Arbeitsmarktes darauf ausgerichtet, dass Menschen immer wieder das Gleiche tun.

  • Wie kann es gelingen, Routinearbeiten, Minijobs und prekäre Beschäftigungsverhältnisse zu überwinden?
  • Wie kann es gelingen, dass Menschen in der Zukunft einfacher zwischen verschiedenen Arbeiten hin- und herwechseln können?
  • Wie kann es gelingen, zu mehr Kooperation anstelle von Konkurrenz zu kommen?
  • Wie kann es gelingen, den Menschen angesichts der Entwicklungen der Künstlichen Intelligenz ins Zentrum zu stellen?

Jahrhunderte haben wir mit den Händen gearbeitet. Heute arbeiten wir mit dem Kopf. Was wir angesichts der Entwicklungen von künstlicher Intelligenz und Digitalisierung brauchen, ist die Arbeit mit dem Herzen. Wir brauchen einen neuen Geist, eine neue Haltung zu uns und zur Welt, einen neuen Spirit und eine Reflexion der Werte, die uns wirklich wichtig sind. Veranstaltungen mit 1500 Teilnehmern wie in Hamburg sind notwendig. Sie stoßen eine Debatte über die Arbeit an, erlauben, neu zu denken, Träume ernst zu nehmen und uns bewusst zu werden, dass die Zeit reif ist für eine Veränderung des Arbeitsmarktes.

Wie eine Generation umdenkt

Die Einstellungen und Haltungen, mit denen wir unterwegs sind, werden in der Kindheit geprägt, in der Schule und im Elternhaus geformt und als Erwachsene gelebt oder in Frage gestellt. Da der Geist, mit dem ich und viele andere groß geworden sind, von Sicherheitsdenken, Einpassen in bestehende Strukturen und dem Sich-Behaupten in der Konkurrenz der viel zu vielen der Babyboomer bestand, machen sich mehr und mehr Menschen auf, sich auf den Pfad der Selbstentwicklung zu begeben, um aus starren, teilweise unmenschlichen Strukturen auszubrechen und endlich bei sich anzukommen. Coaching ist ein Weg der Selbstentfaltung, um Routinen des Denkens, Fühlens und Handelns zu verändern. Und deshalb ist es ein gutes Zeichen, dass Empathieberufe wie der des Coaches die Zukunft mitgestalten.

Warum wir mehr träumen müssen

Wir müssen wieder mehr träumen. Was wir träumen können, können wir auch denken, durchdenken, planen, uns vornehmen, wenn wir es wollen“, sagt Götz Werner, der für das bedingungslose Grundeinkommen plädiert. Das Wollen bestimmt das Denken und das Denken bestimmt das Tun. Deshalb lautet die Frage: Was willst du wirklich? Und warum tust du es nicht? Wie kommt es, dass viele Menschen tagein, tagaus Dinge tun, die sie eigentlich nicht tun wollen? Vielleicht, schlicht und ergreifend, weil sie es von Kindesbeinen an trainiert haben. Und da das Gehirn Gewohnheiten liebt, dominieren die schlechten Gewohnheiten die kostbare Lebenszeit.

Vielleicht wollen deshalb viele Menschen beim Alten und Vertrauten bleiben, weil sie sich dann nicht der Anstrengung des Denkens, des anders Denkens oder des neu Denkens stellen müssen. Wie übt man umdenken? Indem man sich beim Beobachten beobachtet!

Warum wir auf der Welt sind

Warum bist du auf der Welt?“ Diese Frage stellt Götz Werner als Speaker beim Xing-Event „New Work“. Eine einfache Frage. Wie lautet deine Antwort? Eine philosophische Frage, die sich jeder Mensch stellen sollte – möglichst früh in seinem Leben.

Wenn du keine Aufgabe hättest, wärst du nicht auf die Welt gekommen“, sagt Götz Werner. Was ist deine Aufgabe? Bist du bei der Arbeit, die du zurzeit machst, Mittel oder Zweck? Frage dich das einmal aus dem Herzen heraus. In den Arbeitsstrukturen der alten Welt ist der Mensch als „Human Ressource“ weitgehend Mittel. Im Selbstverständnis der New Work sehnt sich der Mensch danach Zweck zu sein. Das ist alles andere als selbstverständlich.

  • Wie können wir die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Menschen nicht Objekte, sondern Subjekte sind.
  • Wie kommen wir auf Augenhöhe, damit Menschen nicht unter oder über uns sind?
  • Wie schaffen wir es, von der Gegenüberstellung von Arbeitszeit und Freizeit zur Lebenszeit zu kommen?
  • Wie schaffen wir es Betroffene zu Beteiligten zu machen?
  • Was ist deine Aufgabe?
  • Wofür bist du verantwortlich?
  • Wie willst du die Welt verändern?

Was du von Revolutionären lernen kannst

Dr. Thomas Sattelberger bringt es auf den Punkt: „Die schöne neue Welt ist auch die schöne harte Welt.“ Was machen Menschen, wenn sie unzufrieden mit dem Status quo sind? Entweder rebellieren sie gegen die Verhältnisse oder sie kündigen innerlich. „Rebellion ist gut, wenn sie aus altruistischen Motiven erfolgt, aber problematisch, wenn sie aus egoistischen Motiven geschieht.“ Ein Satz von Sattelberger, über den es sich in Zeiten zunehmender Individualisierung nachzudenken lohnt.

Wie du Teil der New Work wirst

Wer Führungskraft in der agilen, fluiden Arbeitswelt der New Work ist, hat ein anderes Rollenverständnis. Machtzuschreibung qua Führungsrolle funktioniert immer weniger. Es geht um Authentizität, gelebte Werte, eine positive Vision und eine Arbeit, die Sinn stiftet. Wir sind digital immer vernetzter, haben dadurch mehr Optionen und werden veränderungsbereiter.

  • Wünschst du dir deine Potentiale entfalten zu können?
  • Möchtest du in einer Kultur der Empathie und des Vertrauens arbeiten?
  • Ist dir Kommunikation auf Augenhöhe wichtig?
  • Willst du mitgestalten und eigene Ideen einbringen?
  • Dann suche dir ein Unternehmen, das schon heute so arbeitet. Beispiele für Unternehmen der New Work findest du in den Filmen Augenhöhewege

Klingt es utopisch, dass sich die gesamte Arbeitswelt verändern könnte? Noch vor 100 Jahren hätte niemand für möglich gehalten, dass die Sklaverei abgeschafft oder die Demokratie existieren würde. Der niederländische Vordenker Rutger Bregman sagt: „Das wahre Problem unserer Zeit ist nicht, dass es uns nicht gut ginge oder dass es uns in Zukunft schlechter gehen könnte. Das wahre Problem ist, dass wir uns nichts Besseres vorstellen können.“ In unseren Gedanken liegt ein unglaubliches Potential Wir können Dinge erst umsetzen, wenn wir sie zuvor denken oder träumen können. Martin Luther King hat nicht gesagt: Ich habe einen Alptraum. Er hat gesagt: „Ich habe einen Traum.“ Nur in den positiven Visionen steckt die Kraft zur Veränderung.

Und wenn du kein Unternehmen findest, das zu dir passt, dann erschaffe dein eigenes.

Erfolg beginnt im Kopf

3 Erfolgsstrategien für deinen Neuanfang

Wir finden es mutig, wenn jemand einfach kündigt und macht, was er wirklich machen will. Deshalb gilt es, seinen Mut zu entwickeln.

Welche Arbeit glücklich macht

Was hat Glück mit Arbeit zu tun? In einer Arbeitswelt, in der Menschen nur auf den Feierabend, das Wochenende, den Urlaub oder den Ruhestand warten, recht wenig. In einer Arbeitswelt, in der der Beruf erlaubt, die eigenen Potentiale zu entfalten, hingegen ziemlich viel. Zum Thema Glück und Arbeit gab es Vorträge von Bodo Janssen, Anselm Grün und Dr. Ha Vinh Tho, dem Programmdirektor des Zentrums für Bruttonationalglück in Buthan. Ha Vinh Tho hat die individualpsychologische Perspektive mit einer globalen Perspektive verknüpft:

  • Wir produzieren mehr Müll, als der Planet vertragen kann.
  • Wir leben auf Kosten zukünftiger Generationen.
  • Wir verteilen der Reichtum auf dieser Welt extrem ungleich.
  • Wir nehmen ungleiche Lebensbedingungen hin.

All diese Probleme sind Ausdruck des Bewusstseins, die sie geschaffen haben.“ Mit dem, was wir tun oder lassen, erschaffen wir die Systeme, in denen wir leben. Was wir erschaffen, können wir auch ändern. Das ist kein einfacher Weg, aber ein lohnender. Und genau deshalb lautet die Frage:

  • Was ist deine Aufgabe?
  • Was willst du verändern?
  • Wie willst du leben?
  • Wie schaffen wir es, egoistische und altruistische Motive in ein Gleichgewicht zu bringen?

Mit steigendem Wohlstand, steigt nicht das Glück. Eine sinnerfüllte Arbeit hingegen trägt wesentlich zum Glück bei. In Wohlstandsgesellschaften dient Arbeit nicht mehr primär der Befriedigung der Grundbedürfnisse.

  • Arbeit ermöglicht soziale Teilhabe.
  • Arbeit erlaubt, die eigenen Potentiale und Talente zu entfalten.
  • Arbeit stiftet Sinn.
  • Arbeit schafft materielle und immaterielle Werte.
  • Und eine sinnvolle Aufgabe bis ins hohe Alter verlängert die Lebenszeit.

In Buthan müssen alle Entscheidungen auf die Konsequenzen für zukünftige Generationen geprüft werden. Der Leitspruch lautet: „Doing Business with Compassion for the Development of Civilization in harmony with nature.” Wie würde sich unsere Arbeitswelt verändern, wenn wir diesem Leitspruch folgen würden?

Selbständig arbeiten

Ein eigenes Business aufzubauen ist wie die Arbeit des Künstlers extrem kreativ. Die Lernkurve ist steil. Die Aufgaben sind vielfältig. Die Bühnen für die Angebote müssen erobert oder geschaffen werden. Doch der Grat zwischen Anforderung und Überforderung ist schmal. Das habe ich wie die Violonistin selbst erlebt. Denn Selbständige arbeiten häufig selbst und ständig. Ein eigenes Business aufzubauen, ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Und nicht jeder, der von der Arbeit des Künstlers träumt, ist auch bereit, zig Tausend Stunden zu üben.

Ja, mit der digitalen Revolution, sind immense Chancen der Veränderung der Arbeitswelt verbunden, aber auch große Herausforderungen. Und ich weiß, wovon ich spreche. Ich habe gewagt, mich mit Ende vierzig selbständig zu machen. Dank der digitalen Revolution habe ich meine Reichweite am Markt mit mehreren tausend Followern und Kontakten aufgebaut. Dank der digitalen Revolution können sich Menschen unabhängig vom Alter auch in fortgeschrittenem Alter selbständig machen. Insofern bin ich trotz der damit verbundenen Herausforderungen – von der DGSVO über digitale Tools bis zur Kompatibilität der Komponenten von Plugins & Co. – froh, an diesen atemberaubenden Möglichkeiten teilhaben zu können.

  • Wenn du die starren Hierarchien nicht mehr erträgst,
  • Wenn du unter mangelnder Wertschätzung leidest,
  • Wenn du deine Potentiale nicht entfalten kannst,
  • Wenn du deine innovativen Ideen nicht einbringen kannst,
  • mache dich auf in die Welt der New Work.

Alles hat seinen Preis. Das Ausharren in Strukturen, die dir nicht gut tun, hat seinen Preis. Und die Veränderung hat auch ihren Preis. Ich habe mich entschieden, die alte Arbeitswelt zu verlassen, um mich selbständig zu machen. Die alte Arbeitswelt wird sich verändern, aber für die mir zur Verfügung stehende Lebenszeit zu langsam. Wenn du ein Unternehmen in Resonanz mit deinen Stärken aufbauen willst, etwas Neues in die Welt bringen willst, einen Fingerabdruck hinterlassen möchtest und eine Vision hast, die du verwirklich möchtest, dann freue ich mich auf die Arbeit mit dir - vielleicht in einem Startup Coaching.

Erfolg beginnt im Kopf

3 Erfolgsstrategien für deinen Neuanfang

Die Themen des Xing-Events zur „New Work“ waren vielfältig und anregend: eine rundherum gelungene Veranstaltung in einer großartigen Location. Eine Anregung für die nächste Veranstaltung: weniger Frontalvorträge und mehr Veranstaltungsformate aus der New Work von Barcamps über Crowd-Speed-Coaching (das ich bei der Anfrage von Xing, als Coach dabei zu sein, angeboten hatte) bis zum World Café.

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Women only! Mach dich selbständig

​Women only! Mach dich selbständig

Pippa & Jean ist eines der am schnellsten wachsenden Startup-Unternehmen in Deutschland im Bereich Social Selling, das 2012 gestartet ist. 2 Gründer und eine Gründerin verfolgen das Ziel, 100.000 Frauen in die erfolgreiche Selbständigkeit zu begleiten. Du könntest eine davon sein. Willst du dich selbständig machen? Fehlen dir noch Ideen für die Selbständigkeit? Dann lies hier, wie du ein Spielbein oder auch ein Standbein in der Selbständigkeit aufbauen kannst. Wenn du dich selbständig machen willst, dir aber nicht zutraust, einen eigenen Shop aufzubauen, Marketingstrategien zu entwickeln und alles aus eigener Kraft zu stemmen, erfährst du hier, wie's geht. Wenn du möglichst rasch in der Selbständigkeit Geld verdienen willst und finanziell unabhängig werden willst, starte mit Pippa & Jean. Wenn du wissen willst, was Social Selling ist und wie man das aufbaut, lies weiter. Wenn du die geniale Story von Pippa & Jean kennenlernen willst, lies los.

Annette Albrecht Wetzel, eine der drei Gründerinnen von Pippa & Jean, treffe ich in Frankfurt beim „Don‘t wait – Do it! – Day“. Ich bin dort, weil ich als Business Coach immer wieder Frauen erlebe,​

  • die genau wissen, wo sie wegwollen, aber noch nicht wissen, wo sie eigentlich hinwollen;
  • ​die gekündigt wurden und wissen, dass sie nie wieder angestellt sein wollen, aber noch nicht wissen, womit sie sich selbständig machen können;
  • ​die sich dringend aus finanziellen Abhängigkeiten vom Ex-Mann oder aus Notsituationen wie Arbeitslosigkeit befreien müssen, aber nicht wissen wie;
  • ​die sich vorstellen können, sich selbständig zu machen, denen aber noch das nötige unternehmerische Know-How fehlt;
  • ​die sich mit über 50 noch nicht zu alt zum Gründen halten, aber wissen, dass sie jemanden brauchen, der ihnen zeigt, wie das geht und zwar möglichst schnell.

Als mir eine Freundin einen Katalog von „Pippa & Jean“ mitbringt, in dem es um Modeschmuck geht, blättere ich ihn durch und fange an, die Geschichte der drei Gründer zu lesen. Als ich lese, dass das Ziel von Pippa & Jean ist, 100.000 Frauen in die Selbständigkeit zu bringen, weiß ich, wen ich für meinen Blog als nächstes porträtieren möchte. Großartige Visionäre, die sich eines extrem wichtigen Themas unserer Zeit annehmen: dass wir nach wie vor viel zu wenig selbständige Frauen haben, die finanziell unabhängig und erfolgreich sind.

Das Prinzip von Pippa & Jean basiert auf Social Selling. Es werden Stylepartys von Stylecoaches veranstaltet, bei denen die Gäste, Schmuck ungezwungen anprobieren und kaufen, anschließend selbst eine Styleparty veranstalten oder sich auch gleich als Stylecoach selbständig machen können. Ich bin Stylecoach geworden, um Frauen, die noch keine eigene Geschäftsidee als ungewöhnliche Unternehmerin haben, ein Stand- oder auch Spielbein ermöglichen zu können, mit dem sie relativ schnell Geld verdienen und eine Menge Spaß haben. Denn Stylepartys sind großartige Netzwerkveranstaltungen, bei denen starke, schöne, unternehmenslustige Frauen zusammenkommen.

Annette Albrecht Wetzel, Gründerin von Pippa & Jean gemeinsam mit Gerald Heydenreich und Martin Eyl, träumte als Mädchen davon, Modedesignerin zu werden. Gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester gestaltete sie ihre Kleidung und ihren Schmuck selbst. Doch anstatt Modedesignerin zu werden, haben die beiden erst einmal BWL studiert, um „etwas Bodenständiges“ zu machen. Das Schicksal meinte es gut mit ihr. Denn nach Stationen bei Unilever – erst als Trainee und dann als Führungskraft -, die sie nach Amerika und Italien geführt haben, ist sie heute bei Pippa & Jean nicht nur für Marketing zuständig, sondern wählt auch den Schmuck für die Kollektionen aus.

Sie hat erlebt, was viele Frauen nach wie vor erleben. Wenn die Kinder auf der Welt sind, verändert sich vieles: Beruf und Familie ließen sich für Annette kaum miteinander verbinden, schon gar nicht in Italien, wo es keine Teilzeitmöglichkeiten als Führungskraft gab und Jobsharing ein futuristischer Zukunftsgedanke war. Sie wollte aber beides: Mutter sein und einen anspruchsvollen Job haben. Da wählte sie die Flucht nach vorn und machte sich mit einer Marketingagentur selbständig. Sie interessiert, wofür eine Marke steht, was die Idee hinter der Marke ist und wie innovative Marken funktionieren.

​Die Zufälle in deinem Leben, sind die Dinge, die dir auf deinem Weg zufallen

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​2011 rief Gerald Heydenreich an, ein Studienkollege ihres Mannes, der ihr von der Idee des Direktvertriebs mit Schmuck und einer Online-Plattform erzählte. Annette wusste sofort, dass sie mit diesem Konzept Familie und Beruf endlich unter einen Hut bringen würde und ihrer Passion nachgehen könnte, eine Marke aufzubauen. Endlich hieß es nicht mehr, irgendeinen Job machen zu müssen, der neben der Familie noch möglich ist, oder auch sich extrem anzupassen, um als Mutter beruflich erfolgreich sein zu können, sondern Jobs zu schaffen, mit denen sich Karriere & Kinder, Erfolg & Erziehung verbinden lassen.

Wie kommt ein Mann auf Social Selling mit Modeschmuck?​

Wie kommt ein Mann wie Gerarld Heydenreich, der finanziell unabhängig ist, dazu, ein Modeschmucklabel aufzuziehen? Er ist erfolgreicher Serialpreneur, der bereits Unternehmen wie BuyVIP, einen Marktplatz für Markenware, aufgebaut hat, der von Amazon aufgekauft wurde. Filmreif mit happy end: Bei einer Weltreise mit seiner Familie erlebte er ein Erdbeben in der Christ Church in Neuseeland. Er hatte die Kirche besucht, ging raus, drehte sich noch einmal um und die Kirche war weg, einfach so vom Erdbeben verschluckt. Wer erlebt, dass er am seidenen Faden hängt und um Haaresbreite dem Tod von der Schippe gesprungen ist, ist danach nicht mehr der, der er davor war. Er konnte sich plötzlich nicht mehr vorstellen, einfach das nächste Unternehmen hochzuziehen. Er wollte etwas machen, das Sinn macht. – Als erfahrener Entrepreneur verfolgte er die Business Trends in den USA und wusste, dass Social Selling gerade extrem skaliert, obgleich das Thema nicht neu ist. Allein in Deutschland finden jährlich eine Millionen Tupperwarepartys statt. Ein Geschäftsmodell, das aus den USA kommt, wo es in den 40er Jahren entwickelt wurde.

Tupperwarepartys, das klingt erst einmal wie ein Paralleluniversum. Das ist auch eine eigene Branche, die ohne Werbung allein mit Mundpropaganda auskommt, und im Direktvertrieb besteht, mit dem Avon, Mary Kay, Pierre Lang und andere groß geworden sind. Das Geniale an Pippa & Jean ist, den Direktvertrieb mit den Möglichkeiten der Onlinewelt verbunden zu haben. Jeder der einen Job sucht, neben dem er etwas anderes machen kann, ob studieren, Familie gründen, sich um alte Eltern kümmern oder sich mit einer anderen Geschäftsidee selbständig machen, kann damit seinen Lebensunterhalt verdienen. Das etwas piefige Image des „old fashioned“ Direktvertriebs wurde ordentlich durchgepustet, modernisiert und verjüngt.

Schmuck haben die Gründer gewählt, weil das etwas sehr Weibliches ist, ein emotionales Produkt, bei dem man im Verkauf nicht viel wissen muss, da der Schmuck für sich spricht und die meisten Frauen direkt anspricht. Die drei wollen Frauen aber nicht nur zum Funkeln bringen mit starkem Schmuck für Powerfrauen, sondern starke Frauen auch beruflich erfolgreich machen. Denn Schönheit und Kompetenz müssen und dürfen sich nicht mehr ausschließen.

Drei Quereinsteiger denken eine alte Branche neu

Drei Quereinsteiger ohne Direktvertreibshintergrund haben quer und neu gedacht und das Potential der Branche freigesetzt: in Eigenverantwortung und Eigenregie so zu arbeiten, wie es zum eigenen Leben passt, anstatt das eigene Leben dem Beruf anzupassen. Angesprochen werden damit Menschen aus allen Schichten und Altersstufen, von der Studentin bis zur Kriminalhauptkommissarin. Schon nach fünf Jahren hat Pippa & Jean 5000 Stylecoaches. 3000 nutzen das als Spielbein, 2000 als Standbein. Das Erfolgsrezept vom Social Selling ist, dass alle miteinander und nicht gegeneinander arbeiten. Dadurch entstehen Win-Win-Win-Win-Win… Situationen.

Gerald hat seinen Sinn gefunden: er bringt Frauen in die finanzielle Unabhängigkeit, vermittelt mit Pippa & Jean das kaufmännische und marketingstrategische Know-How, das frau für die erfolgreiche Selbständigkeit braucht, stellt alles zur Verfügung, was für den Direktvertrieb von Schmuck notwendig ist und vermittelt das Ganze zu extrem fairen Konditionen. Ein Einstieg ist bereits ab 150 Euro möglich. Seine Devise lautet: „Wir geben dir alles an die Hand und das ist dann in deiner Hand.“

​Alles ist möglich. Du musst nur anfangen, das Mögliche zu tun.

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Wie sinnvolles Unternehmertum aussieht

Qualität ist den drei Gründern extrem wichtig: die Qualität der Produkte, die Qualität des Umgangs miteinander und die Qualität der Arbeitsbedingungen vor Ort an den Produktionsstätten im Ausland. Die drei folgen einer ganz einfachen Logik. Sie tun Gutes: den Frauen, die sie in die Selbständigkeit führen, den Menschen, denen sie in der Produktion gute Arbeitsbedingungen geben und mit ihrer „Do Good-Collection“ Menschen, die von Plan International in dem Projekt „ Because I am a girl“ unterstützt werden, in dem Mädchen und junge Frauen qualifiziert werden. Annettes Vision ist eine globale Frauenbewegung, die allen Frauen hilft, ihr Leben so zu führen, wie sie es wollen.

Wenn zwei Geschäftspartner immer einer Meinung sind, ist einer zu viel

Die drei Geschäftspartner von Pippa & Jean bringen ganz unterschiedliche Qualifikationen mit. Martin Eyl war Unternehmensberater und hat eine familiengeführte Firma geleitet. Heute ist er als Geschäftsführer für IT, Logistik und Organisation zuständig. Annette Albrecht-Wetzel ist Creative Director und verantwortet das Marketing. Gerald Heydenreich steuert als CEO das Unternehmen und hält engen Kontakt mit den Investoren, zu denen u.a. Vorwerk als traditionsreicher Direktvertrieb, Holtzbrink Ventures und Klingel als Katalogriesen zählen. Win-win-win – hier kommen drei Talente, Berufs- und Lebenserfahrungen zusammen. Und da die drei wissen, wie wichtig Wissen und Erfahrungen sind, schulen sie ihre Style Coaches auch permanent weiter.

Es gibt aber nicht nur Schulungen zu Marketing, Verkauf oder Produkten, sondern auch immer wieder Veranstaltungen, bei denen die Top Stylecoaches ihr Erfahrungswissen weitergeben, von Best Practice Beispielen berichten und für ihre Leistungen ausgezeichnet werden: durch Incentive Reisen nach Las Vegas, New York oder Ibizza. Zuletzt wurden 80 Frauen nach Kapstadt eingeladen. Das war für alle ein besonderes Erlebnis. Noch sind die Gründer bei den Schulungen selbst dabei, was zu einem besonderen Spirit beiträgt. Die Stylecoaches tragen Best Practice Beispiele vor und bei den Diamond Power Days werden die Erfolge gemeinsam gefeiert. Der Spirit der Gründer und der Stylecoaches schafft eine familiäre Atmosphäre. Auch ich als Newcomer wurde sofort aufgenommen und integriert.

Was waren die Herausforderungen und Hürden beim Gründen?

Die größte Herausforderung am Anfang war, gute Partner zu finden, auf die man sich wirklich verlassen kann, denen man vertrauen kann und die Zusagen auch einhalten, bei den Partnern in der Produktion, bei den Mitarbeitern und auch bei den Investoren.

Die permanente Herausforderung ist, die Auflage der Schmuckstücke zu kalkulieren. Was kommt an? Was setzt sich durch? Was wird getragen? Was trifft den Geschmack? Wenn die Stückzahlen erst einmal produziert sind, egal ob ein paar Hunderte oder ein paar Tausende, und sich Schmuckstücke als Flop herausstellen, ist das Kapital gebunden und fehlinvestiert. Das Risiko dafür tragen nicht die Lizenznehmerinnen, sondern einzig und allein die Investoren. Das ist eine der größten Herausforderungen, Überproduktionen, die im Lager versauern, zu vermeiden und die Nachfrage nicht zu enttäuschen, sondern bedienen zu können. Die Stylecoaches haben einen virtuellen Warenkorb, indem sie auswählen können, was Bestseller oder auch Longseller werden könnte. Zwei neue Kollektionen werden pro Jahr produziert, um zu garantieren, dass der Schmuck seine Exklusivität bewahrt.

Die größte Herausforderung in der Selbständigkeit

„Als Frau und Mutter hat man die Fähigkeit, vieles gleichzeitig zu bewältigen und zu wissen, was gerade am wichtigsten ist,“ sagt Annette. „Allerdings war es in der Agenturzeit durchaus nicht einfach, Akquise zu machen und es auch wirklich zu machen oder auch meinen Wert einzufordern und zu wissen, was mein Wert eigentlich ist. Ich habe mich viel zu schnell runterhandeln lassen. Das waren wichtige Learnings. Jetzt mit Pippa & Jean wachse ich in ganz neue Strukturen hinein. Wir sind ein großes Unternehmen mit 90 Mitarbeitern, die dezentral arbeiten, mit Prozessen, die nichts mit einem Einzelunternehmen zu tun haben. Ich lerne viel durch unseren vierteljährlichen Planungsprozess, den wir zum permanenten Abgleich aufstellen. An guten Ideen mangelt es uns nicht. Deshalb ist Fokussierung eine unserer Herausforderungen. Und wenn ich Investoren treffe, trage ich immer einen Ring, der ein Statement ist. Das ist wie eine Erinnerung an die eigene Kraft, denn was ich an der Hand trage, das sehe ich. Damit setze ich absichtlich ein Zeichen. Ich möchte, dass andere Frauen das auch machen. Live – love – laugh! – Lebe, liebe, lache!“

Drei Tipps für Gründer​

  1. Es ist wichtig, eine Gründung unverkrampft anzugehen. Aus einer Notsituation heraus ist gründen immer schwierig. Unter Angst trifft man falsche Entscheidungen. Deshalb ist es von Vorteil, wenn man ein finanzielles Startkapital oder Geldgeber hat oder wie bei Pippa & Jean mit einem extrem geringen Anfangsinvestment sofort starten kann.
  2. ​Entscheidend ist, dass du eine Community hast, die dich unterstützt. Mir ist extrem wichtig, dass meine Familie hinter mir steht. Bei den Diamond Days sind beispielsweise auch meine Kinder dabei, die dann auf der Bühne mittanzen und kleine Rollen übernehmen.
  3. ​Versuche als Frau nicht immer die „super woman“ zu sein, sondern hole dir Unterstützung wo nötig und wo möglich. Ohne Haushälterin könnte ich nicht so viel weg sein. Dass das nicht verkehrt ist, hat mir meine große Tochter bestätigt, als sie vor einer Dienstreise zu mir sagte: „Geh ruhig Mami und denk dran: du ziehst hier zwei Super Power Frauen hoch. Irgendwann mache ich das so wie du. Dann stelle ich mich auch da vorne auf die Bühne“.

Drei Geheimnisse, die zum Erfolg beitragen​​

  1. Trau dich groß zu denken. Du brauchst eine starke Vision.
  2. ​Frage dich nach dem Sinn in deinem Leben und finde deine Berufung. Ich würde niemals wieder in einen Konzern zurückkehren, wo ich nur einen Job mache.
  3. Schaffe dir einen Ausgleich zum Beruf, der nichts mit deinem Business zu tun hat. Ich habe gerade ein Pony für meine kleine Tochter gekauft und freue mich schon jetzt darauf, mich da selbst drauf zu setzen.


Fotografische Impressionen der letzten Styleparty findest du hier.

Wenn du dir Schmuck aussuchen möchtest, der zu dir passt, dann besuche hier meine Schmuckboutique.

Zwei Buchtipps zum Thema:

Randy Gage: Wie baue ich eine Multi-Level-Geldmaschine?

Eric Worre: Go Pro – 7 Schritte zum Network Marketing Profi

Hast du schon Ideen für die Selbständigkeit?

Willst du dich selbständig machen, aber lieber dein Ding machst und schon Ideen für die Selbständigkeit hast, dann starte mit einem Startup-Coaching!

Foto: Pippa & Jean Styleparty von Dr. Kerstin Gernig

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Neustart in die Selbständigkeit mit 50

​Neustart in die Selbständigkeit mit 50

50 ist für viele Menschen ein magisches Alter. Die geburtenstärksten Jahrgänge des 20. Jahrhunderts feiern gerade durch. 50 ist ein Alter, da wird Bilanz gezogen. Was hat man erreicht? Wo steht man? Was geht noch? Das älter werden hinterlässt erste Spuren. Das Thema Gesundheit gewinnt an Bedeutung. Wer jetzt arbeitslos wird, hat häufig den Eindruck, vor einem Abgrund zu stehen. Hier die Konkurrenz mit den Jüngeren, da die Herausforderungen einer sich rasant verändernden Welt, dazwischen ein Leben voller Erfahrungen. Susanne Schleyer war 50, als sie sich entschloss, sich selbständig zu machen, um Hartz IV zu entkommen. Sie hat die Herausforderung angenommen und sich bei einer Berg- und Talfahrt neu kennengelernt. Lies hier, worauf es bei der Selbständigkeit mit 50 ankommt.

Von welchem Beruf haben Sie als Jugendliche geträumt?

Als Jugendliche wollte ich Tierärztin werden. Der Umgang mit Tieren hat mir Freude bereitet und ich war immer sofort zur Stelle, wenn der Tierarzt auf den Pferdehof kam. Ich habe auch eine Ausbildung als Tierarzthelferin gemacht, später mein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachgeholt und dann ein paar Semester Medizin studiert. Da ich meine Tochter allein erzogen habe, habe ich das Studium aufgegeben und verschiedene Jobs in der telefonischen Kundenbetreuung übernommen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Ihr Unternehmen „Telefonmarketing Susanne Schleyer“ zu gründen?

Nachdem ich in Bayern meinen Job verloren hatte, bin ich 2009 nach Baden-Württemberg gezogen, ins Land mit der niedrigsten Arbeitslosenquote. Ich hoffte, bald wieder einen Job zu finden. Das war aber nicht der Fall. Deshalb habe ich mich 2010 im Direktvertrieb selbständig gemacht. Damit bin ich gescheitert und war plötzlich Hartz IV-Empfängerin. Das war im ersten Moment ein totaler Schock. Aber ich hatte Glück im Unglück. Unterstützt durch Menschen, die mir sehr nah stehen, wagte ich einen zweiten Anlauf in die Selbständigkeit. Ich wusste, was ich nicht wollte: Hartz IV. Mein Unternehmen Telefonmarketing Schleyer ist sozusagen „aus der Not geboren“. Die Kraft dafür hat mir ein einwöchiges Coaching gegeben. Mitte 2012 konnte ich aus Hartz IV aussteigen und von meiner Selbständigkeit leben. Seitdem telefoniere ich für die unterschiedlichsten Unternehmen im B2B-Bereich – von A wie Architekt bis Z wie Zahnarzt.

Welche Voraussetzungen haben Sie dafür mitgebracht?

Durch die Jobberei in Verlagen und Telekommunikationsunternehmen hatte ich 30 Jahre Erfahrungen im Vertrieb.

Welche neuen Kenntnisse und Fähigkeiten mussten Sie sich aneignen?

Den Mut einmal etwas anderes als das Übliche auszuprobieren, nämlich telefonische Kaltakquise bei potentiellen Kunden meiner Kunden. Mein extrovertiertes Temperament kam mir dabei zugute.

Was ist das Besondere an den Produkten und Dienstleistungen, die Sie anbieten?

Ich biete „Kundengewinnung“ an: kompetent und persönlich.

Welche Nische besetzen Sie?

Wo Zeit oder Mut fehlen, bin ich zur Stelle. Vielen Unternehmen fehlt die Zeit für die Neukundengewinnung. Andere scheuen die Selbstdarstellung bei der Telefonakquise.

Wie akquirieren Sie Ihre Kunden?

Meine Kunden bekomme ich zu 99% über Xing, ohne groß Werbung zu machen. Ich verkaufe nicht aktiv am Telefon, sondern mache meine Kunden „bekannt“. Dadurch entsteht Neugeschäft. 2014 war ich für den Gründerpreis der schwäbischen Zeitung nominiert. Dadurch hatte ich große Presseaufmerksamkeit. Das hat mir neue Kontakte gebracht. Netzwerken ist das A und O in der Selbständigkeit, deshalb gehe ich gerne zu Netzwerktreffen.

Was war die größte Hürde am Anfang und wie haben Sie sie bewältigt?

Ich hatte Angst vor dem Scheitern. Die Ermutigungen meiner engsten Freunde und meiner Tochter haben mir sehr geholfen. Auch mein Glaube hat mir Kraft geschenkt.

Was waren für Sie die größten Herausforderungen seit der Gründung?

Der Existenzangst zu begegnen, wenn das Geschäft nicht so gut lief, und sie auszuhalten. Eine Gründung ist am Anfang wie eine Berg- und Talfahrt mit zahlreichen Höhen und Tiefen.

Welche drei Tipps geben Sie Gründern aufgrund Ihrer eigenen Erfahrungen?


  • Churchill hat einmal gesagt: „Nie, nie aufgeben!“ – egal wie der Laden läuft!
  • Netzwerken, netzwerken, netzwerken! Das heißt Schulungen und Trainings besuchen, beispielsweise bei der IHK, sich Gründerstammtischen anschließen, in Xing-Gruppen aktiv sein, Kontakte knüpfen, wo man geht und steht.
  • Offen sein für Persönlichkeitsentwicklung und Horizonterweiterung.

Wie definieren Sie für sich Erfolg?

Wenn das, was ich tue, wirklich funktioniert!

Verraten Sie drei Geheimnisse, die zu Ihrem Erfolg beitragen.


  1. Freunde, die mich seit der Gründung immer wieder ermutigen, neue Schritte zu wagen und regelmäßig Coaching in Anspruch zu nehmen.
  2. Kenntnisse und Kompetenzen aus 30 Jahren der unterschiedlichsten Berufsbereiche.
  3. Rhetorische Fähigkeiten beim Telefonieren.

Was ist Ihr nächstes Ziel für Ihr Unternehmen?

Meine Potentiale weiter zu entfalten, neue Vertriebsbereiche zu erschließen und vielleicht sogar Mitarbeiter einzustellen.

Wie sieht für Sie eine 100%ig erfüllende Arbeit aus?

Wenn das, was ich tue, einem anderen nützt und uns beiden Freude bereitet. Die eigenen Potentiale zu entdecken und zu entfalten, erlebe ich als sehr erfüllend.

Gibt es ein Buch, das Sie Gründern empfehlen können?

Raus aus der Komfortzone, rein in den Erfolg von Sabine Asgodom und Die Kunst des Feuermachens. Motiviert leben, unternehmerisch denken, tatkräftig handeln von Lutz Langhoff.

Welchen Vorteil hat es, wenn man mit 50 gründet?

30 Jahre Kompetenzentwicklung im Angestelltenverhältnis kann ich jetzt endlich in der Entfaltung ausleben und dadurch mein eigenes Unternehmensprofil entwickeln. Es ist für mich ein großes Geschenk, dass ich in meinem Alter noch einmal so erfolgreich geworden bin. Der Aufbau der Selbständigkeit war zeitweise von großen Anspannungen überschattet, vor allem in finanzieller Hinsicht. Rückblickend möchte ich die Erfahrungen nicht missen und bin froh, dass sie sich ausgezahlt haben.

​​www.telefonmarketing-schleyer.de​​​

Foto: Nominierte beim Gründerpreis der Schwäbischen Zeitung, Susanne Schleyer v.r.

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