Meeet! – Geniale Veranstaltungsräume
Können Menschen in einer schlechten architektonischen Umgebung frei denken? Oder anders gefragt: Wie müssen Räume und Orte architektonisch gestaltet sein, damit sich Menschen entfalten können? Diese Frage beschäftigt Frank Spandl seit seiner Schulzeit. Und so ist es kein Wunder, dass er eines Tages Räume für Begegnungen geschaffen hat – geniale Räume in Berlin, die du für deine Veranstaltungen - und damit deine Sichtbarkeit am Markt - nutzen und mieten kannst! Räume für Begegnungen – das ist vielleicht das Wichtigste in Zeiten disruptiver Veränderungen. Denn wo wir uns begegnen, tauschen wir uns aus. Und wo wir uns austauschen, finden wir gemeinsam neue Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit. Stelle dich in einem Positionierungs-Coaching gut auf und dann nutze die Räume von Meeet, um mit deinem Thema und Angebot sichtbar zu werden.
Umwege machen interessante Lebensläufe aus
Eigentlich wollte Frank Architektur studieren. Doch die Abiturnote und der Numerus Clausus waren die erste zu nehmende Hürde. So landete er erst einmal als Bauzeichner in einem Architekturbüro in Kassel, in dem er half, Waldorfschulen zu konzipieren. Anschließend studierte er an der Kassler Hochschule Architektur. Denn wo ein Wille ist, findet sich auch ein Weg. In dieser Reformhochschule fand das Projektstudium ohne Klausuren und Noten statt. Stattdessen wurde alles am konkreten Projekt gelernt. Diese Studienform hat enorm befördert, sich Wissen eigenständig in einem „Studium Generale“ anzueignen. Und so eignete sich Frank Kenntnisse in Betriebswirtschaftslehre, Sozialpädagogik und Konfliktmanagement an. Nach dem Studium war ihm klar, dass er besser im Organisieren als im Entwerfen war. Deshalb spezialisierte er sich auf Projektmanagement und -steuerung und landete bei einem seiner Professoren als Projektmanager, wo er als Anfänger gleich bei großen Projekten wie dem Sonycenter und dem Hauptbahnhof in Berlin eingesetzt wurde. Sein Professor wurde vom Mentor zum Freund und wählte ihn als seinen Nachfolger aus. So kam er in den Vorstand einer Gesellschaft mit über 100 Leute und 10 Büros in Deutschland, Polen, Tschechien und Holland und wurde von heute auf morgen zum Chef von Menschen mit viel mehr Erfahrung. Bei diesem Sprung fühlte er sich trotz Anzug und Krawatte wie jemand, der gerade erst das Studium abgeschlossen hat. Aber er nahm die Herausforderung an.
Wer wagt, erhöht seine Chancen, zu gewinnen.
Rasch wurde ihm klar, dass er nicht besser sein konnte oder musste als die Mitarbeiter, sondern dass es darum ging, neue Ideen zu entwickeln, Visionen zu vermitteln, nach innen und außen zu kommunizieren, zu organisieren und neue Märkte zu erschließen. Da war Frank in seinem Element und in ganz Europa unterwegs, bis das Unternehmen von einem der größten Ingenieurkonzerne der Welt, Arcadis, aufgekauft wurde. Daraufhin war er verantwortlich für Marketing, Kommunikation, Modernisierung und Kulturwandel und hielt zahlreiche Vorträge bei Verbänden.
Doch nach drei Jahren in Konzernstrukturen, merkte er, wie schwerfällig solche großen Unternehmen sind, wenn man etwas bewegen will. Und das wollte er. So nahm er sein Unwohlsein ernst und kündigte, ohne etwas Neues in Aussicht zu haben. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes ausgestiegen: hat seine Wohnung gekündigt, sein Hab und Gut verkauft und ist mit seiner Frau mit einem One-Way-Ticket auf Weltreise gegangen. Geplant war ein Jahr. Daraus wurden anderthalb Jahre. Die Kinder waren mit 19 und 20 Jahren alt genug, um ihren eigenen Weg zu gehen. Als die beiden 2009 nach Deutschland zurückkamen, war es zunächst nicht einfach, wieder Fuß zu fassen. Schließlich wurde Frank von einem amerikanischen Unternehmen engagiert und war für die Modernisierung und Expansion im Bereich erneuerbarer Energien zuständig. Der Job führte ihn in der Welt herum: Balkan, Türkei, Saudiarabien… Doch nach anderthalb Jahren wurde er von heute auf morgen gekündigt. „Das war ein totaler Schock“, sagt er. Seine Frau hatte sich als Coach und Trainerin selbständig gemacht, was aber für den Lebensunterhalt für zwei nicht ausreichte. Nachdem er sich lustlos auf einige Führungspositionen beworben hatte, merkte er, dass er eigentlich keine Lust mehr auf Konzernstrukturen hatte, in denen das Peterprinzip regierte. Bei einem Vorstellungsgespräch wurde ihm schließlich klar, dass er sich nicht mehr bewerben wollte. Das war im Jahr 2010. Frank Spandl war 47 Jahre alt.
Entscheidungen brauchen Zeit
Ich werde manchmal gefragt, wie lange es bei mir gedauert hat, bis ich die Entscheidung gefällt habe, zu kündigen und mich selbständig zu machen. Auch ich war 47 als ich die Entscheidung gefällt habe. Durch die Recherche zu meinem Buch „Werde, was du kannst! Wie man ein ungewöhnlicher Unternehmer wird“ kenne ich inzwischen viele Menschen, die erst viel Berufs- und Lebenserfahrungen gesammelt haben, bevor sie den Schritt in die Selbständigkeit gewagt und die vermeintlich sichere Stelle gekündigt haben. Erst wenn der Leidensdruck wächst, steigt auch die Bereitschaft zur Veränderung. Doch erst, wer sich auf den Weg macht, nach neuen Perspektiven Ausschau zu halten, kann sie auch entdecken. So lange man noch in alten, vertrauten Strukturen arbeitet, haben die Kräfte des Umfelds, in dem man sich bewegt, einen starken Einfluss auf den eigenen Möglichkeitssinn. Deshalb ist es so wichtig, dass du dich mit Menschen umgibst, die da sind, wo du hinwillst. Das kann zum Beispiel in einem Erfolgsteam sein.
Die beste Entscheidung seines Lebens: ich mache mich selbständig
Wann, wenn nicht jetzt. Frank hatte Geld gespart und konnte es sich leisten, sich erst einmal neu zu orientieren. Er buchte einen Flug nach NewYork, lief anderthalb Wochen durch die Stadt und schaute sich an, was gerade up to date war, ließ sich inspirieren und entwickelte Geschäftsideen. Er machte zunächst das vermeintlich Naheliegende. Mit seiner Erfahrung im Bereich der erneuerbaren Energien gründete er sein erstes Unternehmen in Frankfurt. Ein Jahr später war er um wichtige Erfahrungen reicher und um 100.000 Euro ärmer. Es war ein Flop, mit dem er eine Bauchlandung hinlegte. Im Rückblick sagt er: „Das war eine reine Gutmenschidee, die aber überhaupt nicht das Potential hatte zu skalieren.“ Er analysierte, woran er gescheitert war: die Krise der erneuerbaren Energien, die zeitlichen Umstände, die eigene Hybris, zu wenig Kundentests… Und genau diese Erfahrungen waren so wertvoll für alles, was danach kommen sollte.
In Frankfurt hatte er den Eindruck, gegen Mauern zu rennen, da kaum jemand verstehen konnte, dass man sich auch mit 50 noch einmal selbständig machen kann. Anstatt sich von all den „Ja, aber-Bedenkenträgern“ abhalten zu lassen, sah er sich in der Startup-Szene in Berlin um. In der Metropole der Startups erlebte er das offene, positive geistige Klima, nach dem er gesucht hatte. Und so hieß es für ihn: auf nach Berlin.
Wie Geschäftsideen entstehen
Geschäftsideen entstehen nicht am grünen Tisch. Geschäftsideen entstehen, wenn man über Probleme, Herausforderungen und mögliche Lösungen nachdenkt. Die Idee zu Meeet entstand nicht allein beim systematischen Nachdenken, sondern beim Suchen nach Lösungen für eine ganz konkrete Herausforderung. Frank wollte seine Frau dafür gewinnen, mit nach Berlin zu kommen. Er arbeitete selbst in Co-Working Spaces und dachte sich, dass es so etwas auch für Coaches und Trainer geben müsse, um Menschen aus der Szene kennenzulernen und sich in der Szene zu etablieren. Während er noch über Lean-Startups las, Hypothesen formulierte, Coaches interviewte, mit Verbänden sprach und analysierte, wo sich Coaches und Trainer aufhalten, fand er 2013 eine Immobilie in Wilmersdorf, in der er sein Projekt eines Co-Working Spaces für Coaches und Trainer ausprobieren konnte. Er mietete die Immobilie kurzerhand an, noch ohne zu ahnen, wie rasch sich sein Angebot in der Berliner Szene etablieren würde.
Er schaffte einen „Dritten Ort“: semi-öffentlich, semi-privat mit einer Atmosphäre fast wie zu Hause, aber eben nur fast. In der Internetszene hatte er gelernt, wie virales Marketing funktioniert. Er bot viele Veranstaltungen gratis oder günstig an, gab den Coaches und Trainern eine Bühne, zu der sie ihr eigenes Publikum mitbrachten. Das funktionierte und der Ort sprach sich rasch herum. Schon nach drei Jahren ist Meeet fest in der Berliner Trainer- und Coachingszene etabliert, seit 2013 in Berlin Wilmersdorf und seit 2015 auch in Berlin Mitte.
Think big! Start small!
Ein Unternehmen braucht eine Vision. Frank hat eine Vision. Er will in allen größeren deutschsprachigen Städten ein bis zwei Häuser nach dem Berliner Prototypen etablieren. Der „Proof of Concept“ hat in Berlin stattgefunden. Jetzt geht es darum, den Spirit und die Organisationsstruktur so weiterzuvermitteln, dass Frank als Geschäftsführer nicht immer präsent sein muss. Dafür hat er alle Schritte wie bei einem Franchisesystem fein dokumentiert, um eines Tages auch einen Zertifizierungsprozess durchlaufen zu können.
Seinen Traum aus dem Architekturstudium hat Frank mit Meeet verwirklicht: Räume für lebendige und fruchtbare Begegnungen zu schaffen. Die Herausforderung vor der er derzeit steht, ist, dass er extrem schnell gewachsen ist und jetzt im Backoffice noch die Systeme schaffen muss, mit denen sich noch viel mehr automatisieren lässt. Er bräuchte eine Buchungssoftware wie ein Hotel, aber die Programmierung dafür dauert gefühlt ewig.
Die Herausforderungen für einen Ex-Geschäftsführer als Gründer mit 50
Frank war schockiert, wie viele Aufgaben auf seinem Schreibtisch landeten:
- Steuerkram: „Dafür gab es vorher eine eigene Abteilung in den Unternehmen, in denen ich tätig war.“ Wollen Sie Ihre Potentiale entfalten anstatt im Standby Modus zu verharren?
- Personalmanagement: „Plötzlich musste ich mich mit Krankenkassen auseinandersetzen und mit Mitarbeitern, die krank wurden.“ Wollen Sie sich beruflich verändern und Glasdecken lieber von oben betrachten?
- Furchtbare Dienstleister: „Es ist unglaublich, wie viel Zeit man mit dem Managen von Putzfirmen & Co. verbringen kann.“ Spielen Sie mit dem Gedanken, Ihre Stelle aufzugeben, um etwas Neues zu wagen?
Alles landete auf seinem Schreibtisch, weil das Unternehmen mit insgesamt acht Mann schlank gestartet war.
Die größte Hürde des Selbständigen ist anfangs das selbst und ständig.
Frank wollte gründen, hatte aber keine Lust, sein Unternehmen allein hochzuziehen. Er suchte einen Co-Founder, um gemeinsam Probleme bewältigen, Neues ausprobieren und Erfolge feiern zu können. Bei einem der Jobinterviews mit Coaches und Trainern saß ihm Carola gegenüber… Heute sind sie Co-Founder, Sparringspartner und ein Paar. Trotzdem ist die Arbeitslast enorm: 12 Stunden an sechs Tagen pro Woche. Menschen, die ihn von außen beobachten, bewundern seine Stärke und Resilienz. Aber Frank sagt ganz selbstkritisch: „Ich neige dazu, ausschließlich Meeet zu sein. Stelle mir bloß keine Frage nach meinen Hobbys. Ich liebe die Menschen, mit denen ich hier zusammen bin. Ich liebe die Themen, um die es hier geht. Ich habe eine Menge Ideen, wofür ich noch einen Raum schaffen will. Aber Privatleben im klassischen Sinne gibt es kaum.“
Mehr Sichtbarkeit am Markt mit Meeet?
Frank bewegt sich inzwischen wie der Fisch im Wasser in den Netzwerken der Coaches. Ich begegne ihm nach meinem Vortrag beim Trainerkongress von Gert Schilling ebenso wie auf der Party einer Freundin, die als Schauspielcoach arbeitet und bei all den Veranstaltungen, die ich selbst bei Meeet mache wie den Abenden der German Speakers Association Berlin sowieso, nicht nur, wenn ich komme, sondern meist auch noch spät abends, kurz bevor ich wieder aufbreche. Er hat eine ganz besondere Atmosphäre geschaffen, einen dritten Ort, an dem die klassische Trennung von Beruf und Privatsphäre aufgehoben ist. Es macht Spaß mit ihm ein Glas Wein zu trinken und über seine Pläne zu diskutieren. Innovativ entwickelt er neue Veranstaltungsformate, die vom Frühstück über Meeet-Salons, Vortragsabende mit Buffet und Wein bis zu Storytellingabenden und Meetups reichen.
Frank Spandl hat einen Ort für Begegnungen und Sichtbarkeit im Großstadtschungel Berlin geschaffen, an dem sich Gleichgesinnte treffen und vernetzen. Wenn du auf der Suche nach einem Veranstaltungsraum bist, in dem du dich ausprobieren und mit deinem Thema sichtbar werden kannst, dann schau dir hier die Räume an.
Drei Tipps für Gründer
- Liebe deine Kunden. Du wirst, wenn es gut läuft, mit deinen Kunden die nächsten Jahre verbringen.
- Hole dir als Gründer keinen Rat von Freunden. Sie finden dein Projekt immer toll, weil sie dich toll finden.
- Finde die Bedürfnisse deiner Kunden durch Befragungen heraus.
Das Erfolgsgeheimnis von Frank Spandl ist, dass es kein Geheimnis gibt: „Ich versuche transparent, ehrlich, fair und klar zu sein. Das ist ein Teil des Versprechens von Meeet. Es gab viele Räume für Coaches in Berlin, doch kein Anbieter hat seine Preise veröffentlicht. Ich habe eine Preisliste, die sich jeder herunterladen kann. Es befriedigt und beflügelt mich, dass ich mit Meeet einen Ort geschaffen habe, der den Menschen gefällt, der nachgefragt wird und der sich rumspricht, zunehmend auch in der Politik und bei großen Unternehmen.“
Buchtipps
Ricardo Semler: Das Semco System – Management ohne Manager
Semler zeigt, dass man auch große Unternehmen menschlich führen kann. Er ist einer der größten Stahlproduzenten und hat ein partizipatives, wertorientiertes Unternehmen geschaffen. Dieser Spirit hat Frank geprägt.
Eric Ries: Lean Startup: Schnell, risikolos und erfolgreich Unternehmen gründen
Das Buch ist aus der Startup-Szene entstanden und geht der Frage nach, warum Internetunternehmen pleite gehen und andere überleben.
Steve Blank: The Startup Owner’s Manual. The Step-By-Step Guide for Building a Great Company
Also, geh raus und gründe, aber nicht am Schreibtisch! Und: keine Marketingaktivitäten, bevor du nicht messerscharf positioniert bist!
Foto: Frank Spandl – Gründer von Meeet
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