Mehr Infos

5 Strategien im Umgang mit dem Scheitern

Special S3/52 Wochen Coaching Power Programm

Gibt es Strategien im Umgang mit dem Scheitern? Ja, es gibt sie. Kann jeder diese Strategien anwenden? Ja! Ich stelle dir in diesem Blogbeitrag 5 Strategien vor, wie du aus dem Scheitern wieder herauskommst, nicht nur in Zeiten von Corona, sondern auch in normalen Zeiten. Denn das Scheitern gehört zu ambitionierten Wegen dazu.

Hindernisse, Hürden und Herausforderungen gehören zu anspruchsvollen Wegen ungewöhnlicher UnternehmerInnen und Selbständiger dazu. Denn der Weg zum Erfolg ist kein Lift, sondern eine Treppe. Und diese Treppe hat unterschiedlich hohe Stufen, auf denen man auch einmal ausrutschen, straucheln und hinfallen kann. Manchmal bricht auch eine Treppenstufe einfach zusammen, so wie in Zeiten von Corona.

Was Scheitern bedeutet

In dem Wort Scheitern steckt das Wort Scheit. Wenn ein großer starker Baum gefällt wird und in Scheite geschlagen wird, ist seine Lebenszeit abgelaufen, unwiderbringlich. Beim Scheitern im Business ist das glücklicherweise anders. Denn ein Mensch kann wieder aufstehen, das Misslingen analysieren, eine SWOT-Analyse machen und Strategien entwickeln, wie er aus der Malaise wieder herauskommt. Das ist die erste gute Nachricht. Denn harte Erfahrungen, die uns nicht vernichten, machen uns stärker. Und genau das steckt auch in dem Satz: „In jeder Krise steckt eine Chance.“ Erfahrungen machen uns reicher und begleiten unsere Entwicklungspfade.

Warum nur die Mutigen scheitern

Es scheitern die Mutigen, Menschen, die etwas wagen. Wer nichts wagt, kann auch nicht scheitern. Insofern ist das Scheitern in gewisser Weise fast eine Art Adelung. Die meisten erfolgreichen Menschen sind auf ihrem Weg Hindernissen und Hürden, Schwierigkeiten und Herausforderungen begegnet. Wer vor jedem Hindernis wegläuft, kann sein Ziel nicht erreichen. Es gilt zu trainieren, bis man es schafft, die Hürde zu nehmen, entweder mit einem Sprung oben drüber oder indem man außen herumläuft. Es gibt immer mehrere Wege, um sein Ziel zu erreichen. Edison hat zahlreiche vergebliche Wege beschritten, bis er schließlich die Glühbirne erfunden hat. Wir leben in einer Zeit des Konsums. Konsumieren geht schnell. Denken geht schnell. Aber das Herstellen der Güter von der ersten Idee über die Fertigung bis zum Vertrieb dauert seine Zeit ebenso wie das Denken genialer Gedanken. Deshalb scheitern vor allem diejenigen, die vor Hürden stehen bleiben, bei Hindernissen aufgeben, anstatt den nächsten Schritt zu machen.

Was du aus dem Scheitern anderer lernen kannst

In meinem Buch „Werde, was du kannst! Wie man ein ungewöhnlicher Unternehmer wird“ habe ich 21 ungewöhnliche Unternehmerinnen und Unternehmer mit ihren Geschäftsideen porträtiert und den Wegen, die sie gegangen sind, damit ihre Gedankenkinder sich entwickeln. Denn alles beginnt zunächst mit einem Gedanken und dann folgt erst die Umsetzung. Du kannst aus dem Umgang von Menschen mit ihrem eigenen Scheitern einiges lernen, deshalb spreche ich auch über mein Scheitern offen auf Bühnen von der Fuckup Night über den Entrepreneurshipsummit bis zum VGSD.

Als ich Matti Niebelschütz, den Gründer und Geschäftsführer von MyParfum für mein Buch porträtieren wollte, da er ein ungewöhnlicher Unternehmer in Reinkultur ist, sagte er zu mir: „Du willst mich nicht interviewen. Ich bin gerade in der Insolvenz.“ Daraufhin sagte ich: „Doch, ich will dich interviewen. Denn du hattest den Mut, alte Märkte zu revolutionieren und neue Märkte zu schaffen.“ Das Gespräch war ebenso spannend wie das Geschäftsmodell. Beides kannst du bei Interesse in meinem Buch Werde, was du kannst! nachlesen.

Was hat Matti Niebelschütz in der Insolvenz gemacht? Er hat sich einen guten Business Coach gesucht, mit dem er erst einmal analysiert hat, woran das Scheitern lag und dann einen Plan entwickelt, wie er damit umgehen und weitermachen kann. Eine Insolvenz ist das größtmögliche Scheitern eines Unternehmers, das nur doch durch eine schwere Krankheit getoppt werden kann. Um sich von dem Schock der Insolvenz zu erholen, hat sich Matti erst einmal zurückgezogen, um wieder Ruhe ins System zu bringen und wieder klar mit der Unterstützung eines guten Sparringspartners denken und handeln zu können.

5 Strategien zum Umgang mit dem Scheitern

  1. Verurteile dich nicht für dein Scheitern. Werte nicht. Sondern betrachte erst einmal nur, was passiert ist. Scheitern ist schlimm, aber nicht unbedingt tödlich, auch wenn es sich erst einmal existenz- und lebensbedrohlich anfühlt. Konzentriere dich erst einmal darauf, wie du deine Ressourcen wieder stärken kannst, um neue Zuversicht und Kraft zu schöpfen.
  2. Analysiere ruhig und mit klarem Kopf und eventuell auch mit einem guten Sparringspartner oder einer guten Sparringspartnerin, was die Ursachen des Scheiterns waren und was sich retten lässt. Verlasse den Katastrophenmodus und komme ins gelassene Denken. Angst und Panik sind keine guten Ratgeber.
  3. Entwickle einen Plan, mit dem du entweder in kleinen, bewältigbaren Schritten die Scheite wieder neu zusammensetzen oder auch etwas ganz Neues aufbauen kannst.
  4. Frage dich, was die wertvollen Erfahrungen des Scheiterns waren. Wir lernen aus Erfahrungen. Es sind genau diese Erfahrungen, die uns reicher und lebenserfahrener machen. Durch dieses „Reframing“, eine klassische Coachingtechnik, siehst du das „Scheitern“ in neuem Licht.
  5. Wenn du wieder zu Atem und zu Kraft gekommen bist, dann kremple die Ärmel hoch und mache den nächsten kleinen Schritt, um dir zu beweisen, dass es doch weitergeht. Durchhalten ist die Devise vom ersten bis zum letzten Atemzug. Aufgeben gilt nicht oder dient nur dazu, wieder Kraft zu schöpfen, wenn die körperlichen, geistigen und seelischen Ressourcen komplett erschöpft sind.

Warum der Umgang mit dem Scheitern in unserer Kultur so schwer ist

Wir haben leider keine Fehlerkultur. Deshalb ist es großartig, dass es inzwischen die Fuckup Nights weltweit gibt, wo Unternehmer über ihr Scheitern berichten. Denn es macht Mut, wenn wir sehen, dass die Erfolgreichen Erfolg haben, weil sie vor allem über die Fähigkeit verfügen, wieder aufzustehen, wenn sie hingefallen sind und weiterzumachen, wenn vermeintlich nichts mehr geht.

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Deshalb ist es extrem wichtig,

  • dass du dich mit Menschen umgibst, die bereits da sind, wo du hinwillst;
  • mit Menschen, die dir weiterhelfen und dich unterstützen können;
  • mit Menschen, die nicht verurteilen, sondern unterstützen.

Menschen sind immer hilfs- und helfensbedürftig und es ist keine Schande Fehler zu machen. Das gehört zum Wachsen dazu. Sieh es als Adelung deines Mutes, wenn du scheiterst, verzage nicht, schöpfe neue Kraft und neuen Mut und mache weiter. Genau diesen Schritt bist du dann all denjenigen voraus, die aufgeben.

Frage dich nicht, „ob“ du etwas schaffen kannst, sondern ausschließlich „wie“. Das „wie“ schafft Lösungen, das „ob“ schafft „Ausreden“.

Click to Tweet

Zwei Fehler, die du als Solopreneur unbedingt vermeiden solltest

  1. Fehler No 1: Verdopple nicht das Tempo, wenn du das Ziel aus den Augen verloren hast, sondern besinne dich immer wieder auf dein Ziel und entwickle eine klare Umsetzungsstrategie, wie du es erreichen kannst. Viele GründerInnen machen den Fehler, dass sie stürmisch starten, verliebt in ihre Idee sind und kein klares Konzept verfolgen. Mit einem klaren Konzept meine ich, dass du dir als Selbständiger klar machst, was deine Fachkraft-, deine Führungskraft- und deine Unternehmeraufgaben sind.  Selbständige sind meist in allen drei Rollen unterwegs, nur dass viele Selbständige, die zu mir ins Coaching kommen, definitiv zu viele Fachkraftaufgaben übernehmen, so dass sie selbst und ständig wie ein Hamster im Hamsterrad bewegen, anstatt immer wieder auch als Unternehmer „am“ Unternehmen zu arbeiten.
  2. Fehler No 2: Höre auf zu jammern, wie schwer alles ist – das ist reine Energieverschwendung. Konzentriere dich auf das, was du wirklich willst, dann ist dir kein Weg zu weit und kein Umweg zu viel. Entwickle erst eine große Vision, dann eine klare pragmatische Umsetzungsstrategie und beginne anschließend mit dem Machbaren. Wer konsequent und unbeirrt Schritt für Schritt vorangeht, kann Großartiges erreichen und vollbringen. Alles, was du heute auf meiner Website siehst, ist nicht über Nacht entstanden, sondern in vielen Stunden, Wochen, Monaten, Jahren konzentrierter, fokussierter, ausdauernder Arbeit. Und auch ich habe Momente des Scheiterns erlebt. Nutze die 5 Strategien für den Umgang mit dem Scheitern, um den nächsten kleinen Schritt zu gehen.

Chronologie des Scheiterns

  1. Scheitern No 1: Ich war erfolgreiche Geschäftsführerin in einem Wirtschaftsverband und habe einen Verlag mit einer Backlist von einem Titel zu einem Verlag mit Kulturgeschichten, Ratgebern, Lehrbüchern etc. aufgebaut und geleitet; ich habe die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes verantwortet mit zahlreichen Auftritten in Funk und Fernsehen; ich habe einen Relaunch der Website und der Fachzeitschrift erfolgreich durchgeführt, gekrönt durch die Auszeichnung mit der Shortlist der Deutschen Fachpresse; ich habe ein brillantes Veranstaltungsmanagement verantwortet, deren Awards bis auf Spiegel online getitelt wurden; ich habe in sämtliche nationalen und internationalen Gremien mitgewirkt. Ich habe mein Herzblut in meine Arbeit gesteckt und war als Chefredakteurin der Fachzeitschrift selbst im Urlaub noch auf der Pirsch nach spannenden Themen. Als mich einige Verbandsmitglieder nach zehn Jahren als Generalsekretärin des Verbands sehen wollten, durfte ich die Erfahrung von Glasdecke und Mobbing machen.

    Wie bin ich damit umgegangen? Ich habe um einen Auflösungsvertrag gebeten und mich selbständig gemacht. Das ging nicht von heute auf morgen, sondern war ein schmerzhafter Prozess des Loslassens und Neubeginnens.

    Die gute Nachricht: Es gibt immer mehrere Wege auf dieser Welt.

  2. Scheitern No 2: Ich bin, als ich mich selbständig gemacht habe, mit einer klassischen Fehlerfindung gestartet. Ich habe eine Agentur für Kommunikationsgestaltung gegründet mit allem, was dazu gehört: Website, Flyer, Briefpapier, Visitenkarten, Messestand … um dann nach einem Jahr zu merken, dass meine Neuerfindung eine reine Kopfgeburt war und keine Herzensangelegenheit.

    Wie bin ich damit umgegangen? Ich habe mich gefragt, was ich wirklich will, habe die Fehlinvestition abgeschrieben und bin noch einmal komplett neu gestartet als Autorin, Business Coach und Speakerin.

    Die gute Nachricht: Es ist nie zu spät für einen Neuanfang und lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

  3. Scheitern No 3: Ich habe mich in der Selbständigkeit selbst und ständig verausgabt, da ich viel zu viel auf der Ebene der Fachkraft unterwegs war und rund um die Uhr gearbeitet habe, mit dem Ergebnis, dass ich einen schweren Burnout hatte. Damit war ich erst einmal viele Monate komplett weg vom Fenster zur Welt.

    Wie bin ich damit umgegangen? Ich habe mir nach dem Burnout überlegt, was ich beibehalten will und was ich anders machen möchte. So war klar, dass ich alles automatisieren und digitalisieren muss, was sich automatisieren und digitalisieren lässt. Heute wage ich zu behaupten, dass ich eine der digital affinsten Frauen meines Alters bin und ich setze diesen Prozess der Digitalisierung konsequent fort und vermittle meine eigenen Umsetzungsstrategien heute in meinem 52 Wochen Coaching Power Programm, damit Selbständige und Unternehmer in einem Jahr das lernen können, was ich in den letzten sieben Jahren an Erfahrungen gesammelt habe – ohne Umwege und ohne Versuch und Irrtum.

    Die gute Nachricht: Wir leben in der besten aller möglichen Zeiten für die erfolgreiche Selbständigkeit, vorausgesetzt, du nutzt die Chancen der Digitalisierung.

  4. Scheitern No 4: Ich war zwei Jahre lang für mein Buch Werde, was du kannst! Wie man ein ungewöhnlicher Unternehmer wird von Berlin bis nach Sri Lanka unterwegs, um ungewöhnliche UnternehmerInnen aufzuspüren, ihre Geschäftsmodelle zu analysieren und mich mit den Mega-Trends unserer Zeit zu beschäftigen. Durch meinen Burnout konnte ich kein Marketing mehr für mein Buch machen, mit der Folge, dass ich einen Brief von meinem Verlag bekam, in dem mir mitgeteilt wurde, dass mein Buch makuliert werden solle.

    Wie bin ich damit umgegangen? Ich habe mir Hilfsrettungsaktionen für mein Buch überlegt. Wenn dich interessiert welche, höre dir meine Keynote beim Entrepreneurshipsummit 2017 an.

    Die gute Nachricht: Das Buch wird es hoffentlich immer als eBook geben und ich plane, es als Hörbuch einzulesen.

  5. Scheitern No 5: Ich habe mich im Jahr 2011 selbständig gemacht, während mein Mann im Jahr 2011 verbeamtet wurde. In den letzten Jahren hatte ich eine extrem steile Lernkurve und habe viel gearbeitet, mit der Folge dass ich einen anderen Entwicklungspfad eingeschlagen habe als mein Mann. Angestellte und Selbständige denken anders, fühlen anders, handeln anders, ticken anders. Das musste ich leider in der eigenen Ehe erleben. Mein Mann hat mich nach 33 Jahren verlassen. Insofern sei vor Risiken und Nebenwirkungen der Selbständigkeit an dieser Stelle auch gewarnt, wenngleich ich eine glühende Verfechterin dieser Lebens- und Arbeitsform bin, auch wenn die Rahmenbedingungen in unserer Gesellschaft deutlich besser werden müssen. Unsere Gesellschaft und unsere Arbeitswelt wird von 90% Angestellten dominiert. Das prägt die Mentalität unserer Gesellschaft spürbar.

    Wie bin ich damit umgegangen? Ich habe angefangen, ein Lebensfreudeprogramm zu entwickeln, über das ich vielleicht eines Tages ein Buch schreiben werde. Dazu gehört mein konsequenter Fokus auf alles, was mir Kraft gibt und Freude macht, wie zum Beispiel mein Schaukelprojekt oder meine Filmprojekte.

    Die gute Nachricht: Das Leben geht weiter.


Wenn du dich auf dem Weg zum Erfolg als ungewöhnliche UnternehmerIn begleiten und unterstützen lassen möchtest, buche dir ein kostenfreies Gespräch für einen Erfolgsstrategie-Check auf meinem Online-Termin-Kalender.

Interessiert dich das
52 Wochen Coaching
Power Programm?


Dann finde heraus, ob du zum Programm

 und ob das Programm zu dir passt ;-).

Dr. Kerstin Gernig hat 4,87 von 5 Sternen 760 Bewertungen auf ProvenExpert.com